Beschreibung des Vorschlags
Nach Betrachtung des ziemlich unaussagekräftigen Vorschlags von dachte ich mir: Da muss man ein ordentliches Konzept erstellen!
Infrastruktur
Zuerst einmal soll Jabel einen Halt weiter südlich bekommen, sodass der See mit dem Strandbad in Fußwegnähe liegt.
Außerdem sollen das Palhuus im Osten Zarrentins sowie das Kietz im Norden Hagenows mit über eintausend Wohnungen neue Haltepunkte bekommen.
Außerdem soll der erhaltene Teil der Bahnstrecke Parchim–Neubrandenburg so ertüchtigt werden, dass eine Durchschnittsreisegeschwindigkeit (also inkl. Halte) von 65 Kilometern pro Stunde möglich wird, damit die Zugkreuzungen (siehe unten) gut passen und damit der SPNV wieder konkurrenzfähig zum MIV wird.
Durch einen Anschluss an ein ESTW könnte die Strecke auch eine langfristige Zukunftsperspektive erhalten.
Bedienkonzept
Die Durchbindung der RB14 zur RB13 und aundersherum in Parchim finde ich nicht so wichtig. Stattdessen sollten RB14 und RB15 fusionieren. Mein Vorschlag:
- Stunde 1: Ludwigslust–Parchim–Lübz–Karow–Malchow–Waren (Müritz)
- Stunde 1: Zarrentin–Wittenburg–Hagenow Stadt–Hagenow Land
- Stunde 2: Zarrentin–Wittenburg–Hagenow Stadt–Hagenow Land–Ludwigslust–Parchim–Lübz–Karow–Malchow–Waren–Neustrelitz
Die Linie sollte selbstverständlich nicht nur diese Orte anfahren, sondern alle Unterwegshalte bedienen. Hier ein Umlauf:
Zarrentin (Meckl) | |||
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Zarrentin (Meckl) Palhuus | |||
Bantin | |||
Wittenburg (Meckl) | |||
Bobzin | |||
Hagenow-Kietz | |||
Hagenow Stadt | |||
Hagenow Land | |||
Strohkirchen | |||
Jasnitz | |||
Ludwigslust | |||
Groß Laasch | |||
Neustadt-Glewe | |||
Dütschow | |||
Spornitz | |||
Parchim | |||
Lübz | |||
Passow (Meckl) | |||
Gallin | |||
Karow (Meckl) | |||
Alt Schwerin | |||
Inselstadt Malchow | |||
Nossentin | |||
Jabel (Meckl) Strandbad | |||
Schwenzin | |||
Warenshof | |||
Waren (Müritz) | |||
Kargow | |||
Kratzeburg | |||
Neustrelitz Hbf | |||
Die Bedarfshalte können zur Energieeinsparung beitragen.
Es sollten von Parchim→Malchow kommend folgende Anschlüsse bestehen (in fett die wichtigen Ziele):
- Stunde 1 in Waren (Müritz): RE5 Rostock→Waren→Neustrelitz→Berlin→Elsterwerda
- Stunde 2 in Neustrelitz: RE5 Stralsund→Neustrelitz→Berlin→Elsterwerda (Taktknoten volle Stunde)
- Stunde 2 in Neustrelitz: RE5 Elsterwerda→Neustrelitz→Neubrandenburg→Demmin→Stralsund (Taktknoten volle Stunde)
So lässt sich Berlin von Parchim, Karow, Malchow und Waren stündlich mit maximal einem Umstieg erreichen. Von und nach Neubrandenburg und Stralsund gibt es dann ebenfalls stündliche Verbindungen mit einem (Stunde 2) bzw. zwei (Stunde 1) Umstiegen. Neustrelitz gibt es in Stunde 2 direkt, in Stunde 1 mit einem bahnsteiggleichen Umstieg. Nach Rostock gibt es erstmals einen Zweistundentakt, mit Umstieg in Waren.Auch für Waren stellt das Angebot einedeutliche Verbesserung dar: Es geht dann stündlich statt nur zweistündlich nach Neustrelitz, Neubrandenburg und Berlin, in einem gut zu merkenden Takt.Vermutlich könnte die Linie damit auch eine Bedeutung für den Regionalverkehr Hamburg–Neubrandenburg(–Stettin?) erhalten. Abfahrts-/Ankunftsplan zur ungeraden Stunden in Waren:
- XX:26 Ankunft RB14 von Ludwigslust auf Gl. 3
- XX:28 Ankunft RE5 von Rostock auf Gl. 2
- XX:30 Abfahrt RE5 nach Elsterwerda von Gl. 2
- XX:32 Ankunft RB14 von Neustrelitz auf Gl. 1
- XX:34 Abfahrt RB14 nach Ludwigslust von Gl. 1
Abfahrts-/Ankunftsplan zur geraden Stunden in Waren:
- YY:26 Ankunft RB14 von Hagenow auf Gl. 1
- YY:28 Abfahrt RB14 nach Neustrelitz von Gl. 1
- YY:30 Ankunft RE5 von Elsterwerda auf Gl. 2
- YY:32 Abfahrt RE5 nach Rostock von Gl. 2
- YY:34 Abfahrt RB14 nach Hagenow von Gl. 3
Die Zugkreuzungen finden dann zur vollen Stunde in Malchow und Neustadt-Glewe, zur halben in Lübz und Hagenow Stadt statt.
Rollmaterial
Die kleinen Triebwagen sollten unbedingt Fahrräder in nicht geringer Zahl aufnehmen können, damit auch Einwohner von Dörfern, die nicht direkt an der Bahnlinie liegen, damit anreisen können und am Ziel gleich ein Fahrrad dabei haben. Der Fahrradtransport sollte am besten kostenlos sein, um das attraktiv zu machen. Auch für Radausflüge eignet sich das dann super.
Tische, Steckdosen und kostenloses WLAN können weiter zu einer deutlichen Attraktivitätssteigerung beitragen, die auf dieser Linie dringend nötig wäre.
Sinnvoll wäre auf der langen Linie eventuell der Einsatz von kleinen Hybridtriebwagen (Fahrdraht und Diesel, oder besser Fahrdraht und Wasserstoff, sobald das serienreif ist). Vielleicht gibt es ja auch vernünftige Akkutriebwagen, die unter dem Fahrdraht (auch in der Abstellung in Ludwigslust und Waren) aufgeladen werden können?
Dieser Vorschlag ist prinzipiell fertig, Erweiterungen der Ausarbeitung (z.B.: Busanbindung oder weitere Abfahrtspläne) können aber noch folgen.
gute Idee – eine Verlängerung nach Ratzeburg sollte aber mit drin sein. ich denke auch, dass der Bedarfshalt in Wittenburg schnell ein fester Halt wird…
Ich wollte erstmal einen Vorschlag machen, der fast vollständig mit bestehender Infrasturktur umsetzbar ist. Eine Verlängerung nach Ratzeburg wäre sogar mit Fahrdraht denkbar, als Verbindung Fehmarnbelt–Mitteldeutschland–Südosteuropa! Das ist dann aber ein ganz anderes Kaliber.
In Wittenburg sollte natürlich quasi immer gehalten werden, andernfalls würde ich das Projekt als Misserfolg beschreiben. In den Abendstunden lässt sich aber trotdem noch das ein oder andere Mal Energie sparen. Auf der Linie Nordhausen–Erfurt habe ich das abends mal erlebt, dass an einem Pflichthalt trotdem keiner zugestiegen ist. Daher habe ich nur die Begegnungsbahnhöfe sowie Umsteigebahnhöfe als Pflichthalte genommen.
abends wollen doch die Skifahrer nach Hause
Das sieht in der Tat nicht schlecht aus, respekt für deine Mühe! Allerdings finde ich, dass ein beschleunigtes Angebot zumindest auch sein sollte.
Ich störe mich an den Abfahrtszeiten – deine Linie fährt in Lulu und in Karow in keinen Knoten. Waren würde ich auch lieber als Eckanschluss gestalten.
Waren ist doch als Taktknoten ausgelegt, das habe ich extra noch einmal gesondert dokumentiert. Es bestehen gute sechs Minuten Umsteigezeit.
Die für einen Taktknoten in Karow erforderliche erforderliche Fahrzeitverlängerung halte ich nicht für vertretbar. Man muss bedenken, dass die Fahrzeit bei einer solchen Reaktivierung Reaktivierung der alles entscheidende Faktor ist. Jede Minute mehr könnte die Menschen ins Auto treiben. Hier würden es mindestens sieben Minuten mehr bedeuten, bezogen auf den Weg nach Berlin, Rostock oder Neubrandenburg.
Zumindest von und nach Malchow, Waren, Neustrelitz, Neubrandenburg und Berlin sind aber die Busanschlüsse in Karow gut angepasst werden.
Eine gut Idee und auch ein sehr schön ausgearbeiteter Vorschlag. Die Begegnung in Malchow scheint aber eine Minute östlich von Malchow auf engleisiger Strecke zu erfolgen. Wie ist das zu verstehen?
Im übrigen scheinst du übersehen zu haben, dass Zugkreuzungen eine gewisse Fahrzeitreserve erfordern. Es sollten dabei immer ein paar Minuten Luft einkalkuliert werden, falls der Gegnzug etwas auf sich warten lässt. Ich weiß jetzt nicht, ob du Ankunfts- oder Abfahrtszeiten genannt hast, aber egal was davon, müssten sich die Fahrzeiten zu den Nachbarstationn der Kreuzungsbahnhöfe je nach Richtung scheinbar unterscheiden. Die Tatsache, dass sie das bei dir nicht tun, lässt darauf schließen, dass du keinerlei Wartezeiten an den Kreuzungsbahnhöfen vorgesehen hast. Das wird nicht gehen.
Gefällt mir. Eine Anmerkung zur Geschwindigkeitserhöhung:
50 (60 im Bereich der DV) kmh ist die magische Grenze. Ab da wird es teurer und aufwendiger was die LST/Bü und VA angeht. Daher wäre es konsequent die entsprechenden Strecken auf 80kmh zu Ertüchtigen. Kostenmäßig ist zwischen 65 und 80 kein großer Unterschied mehr.
Mit 80 kmh wird man auch Konkurrenzfähig zum Auto. Da die Fahrzeit zwischen Lulu und Parchim echt nicht schön ist.